Dummyprüfung für Anfänger (APD/A)

Entfernung: In der Anfängerklasse sollte die Entfernung des Apports nicht mahr als 50 m betragen und den jeweiligen Gelände- und Wetterverhältnissen angepasst sein.
Einzelmarkierung an Land: Es fällt ein Schuss und das Summy wird für den Führer und den Hund sichtbar geworfen. Der Wurf des Dummys sollte immer in den Wind erfolgen. Erst nach Anweisung des Richters darf der Hundeführer seinen Hund zum Apport schicken.
Einzelmarkierung im Wasser: Für den Führer und den Hund wird nach Abgabe eines Schusses, deutlich sichtbar in ein tiefes Gewässer oder darüber hinaus, ein Dummy geworfen. Der Hund muss im Gewässer schwimmen können (z.b. Kanal oder schmaler Fluss). Der Ansetzpunkt liegt von der Wasserkante entfernt. Nach Anweisung des Richters schickt der Hundeführer seinen Hund zum Apport.
Verlorensuche: Es werden 10 Dummies für Hund und Hundeführer NICHT sichtbar in einem Gelände mit geringer Deckung ausgeworfen. Anschließend gibt der Richter die Anwesung, dass der Hundeführer seinen Hund zur Verlorensuche in das bezeichnete Suchengebiet schickt. Der Hundeführer darf seinem Hund Kommandos geben um ihn im Suchengebiet zu halten, darf sich jedoch nur auf der Grundlinie des Suchengebiets bewegen. Die Aufgabe beendet der Richter.
Memory und Appell: Richter, Hund und Hundeführer gehen gemeinsam, der Hund ist dabei unangeleint. Ein Dummywerfer schreitet der Gruppe auf bestimmte Entfernung voran. Der Richter bestimmt die Position des Schützens. Insgesamt wird 2 mal geschossen sowie ein Dummy geworfen. Der erste Schuss ertönt und das Dummy wird geworfen, dabei bleiben der Hundeführer und sein Hund stehen. Der Richter fordert den Hundeführer und seinen Hund auf weiterzulaufen. Danach ertönt der zweite Schuss, hierbei wird kein Dummy geworfen, Hund und Hundeführer bleiben wiederum stehen. Auf Aufforderung des Richters schickt der Hundeführer seinen Hund zum Apport.

Dummyprüfung für Fortgeschrittene (APD/F)

Doppelmarkierung: Geprüft wird hierbei die Merkfähigkeit des Hundes mittels einer Doppelmarkierung jeweils unter Abgabe eines Schusses. Hier fällt mindestens 1 Dummy in ein Gewässer oder jenseits eines stehenden bzw. langsam fließendem Gewässers. Sollte kein geeignetes Gewässer für die Prüfung zur Verfügung stehen, kann eine vergleichbare Doppelmarkierung auf dem Land gearbeitet werden, jdoch muss dan zusätzlich eine Markierung aus dem tiefen Gewässer gearbeitet werden. Die Distanz für das erste geworfene Dummy beträgt ca. 50 m, das zweite fällt etwa bei 70 m. Die Reihenfolge der eingebrachten Dummies ist beliebig. Jeder Eingriff des Hundeführer in das Apportierverhalten, ist stark punktmindernd. Dieses Fach wird mit Bestanden oder „Nicht Bestanden“ bewertet
Verlorensuche: In einem gut bedecktem Gelände, etwa ein Wald mit Nierderwuchs (ca. 60 m Tief und 80 m Breit), werden für den Hund und den Hundeführer NICHT sichtbar, 10 Dummies ausgeworfen. Der Richter fordert anschließend den Hundeführer auf, seinen Hund zur Verlorensuche zu schicken. Andauernde Aufmunterungen durch den Hundeführer werden stark punktmindernd gewertet. Der Hundeführer darf sich entlang 1 Seite des Suchengeländes bewegen. Es ist nicht ausschlaggebend für die Bewertung, wie viele Dummies der Hund appertiert, sondern wie!
Einweisen: In ca. 50 m Entfernung, in einem Gelände mit geringer Deckung (z.B. ein Feld) wird vom Ansetzpunkt des Hundeführers, für den Führer ein sichtbarer Haltepunkt markiert. Nach einer Aufforderung des prüfenden Richters schickt der Führer seinen Hund in den bezeichneten Bereich und lässt den Hund dort verweilen. Wiederum nach Aufforderung durch den Richter weist der Hundeführer seinen Hund rechtwinklig zur Einweselinie auf ein in ca. 30 m Entfernung ausgeworfenes Dummy ein. Die Lage des Dummys ist dem Führer vor Beginn zu bezeichnen.
Steadyness (Standruhe) in Verbindung mit einer Markierung: Eine Gruppe von Hundeführern gehen mit ihren unangeleinten Hunden (zwischen mind. 3 bis max. 6 Paaren) in einer Line (eine gerade Linie) durch ein Gelände mit geringer Deckung. Es ertönt ein Schuss, die Führer und ihre Hunde bleiben stehen, ein Dummy fällt in ca. 50 m Entfernung (senkrecht zur Line). Der Richter gibt die Anweisung, einem Gespann, den Hund zum Apportieren zu schicken, die nicht angesprochenen Gespanne haben ruhig auf der Line zu verweilen. Unter ständigem Vorrücken wiederholt sich dieser Vorgang mit dem Tausch aller Gespanne auf die äußeren Positionen in der Linie, bis jeder Hund zum Einsatz gekommen ist. Die Hunde arbeiten von der äußeren Position dem Dummy jeweils gegenüberliegender Position.

Dummy Prüfung Offene Klasse/Siegerklasse (APD/O)

Entfernungen: In der offenen Klasse werden die Entfernungen der Apports den jeweiliegn Geländegegebenheiten und den Witterungsverhältmissen angepasst.
Doppelmarkierung: Mittels einer Doppelmarkierung jeweils unter Schussabgabe, wird die Merkfähigkeit (Memory) des Hundes geprüft. Der Richter gibt die Reihenfolge der zu apportierenden Dummies vor. Erst auf Anweisung des Richters darf der Hundeführer seinen Hund zum Apport schicken.
Standtreiben: In diesem Fach werden insgesamt 2 Gespanne angestellt. Im Rahmen eines Treibens werden mindestens 10 Dummies in einem deckungsreichen Gelände ausgeworfen. Dummies die in unmittelbarer Nähe der Hundeführer fallen, werden anch Aufforderung durch den Richter vom jeweilig angesprochenen Hundeführer eingesammelt, der Hund hat in dieser Zeit auf seinem Platz zu verweilen. Die Hunde werden abwechselnd nach Aufforderung durch den Richter in das Gelände zur Suche geschickt. Der Richter kann den Suchenbereich eingrenzen bzw. bestimmen. Der Richter beendet die Aufgabe.
Einweisen in das Suchengelände: Es wird ein Dummy, für Führer und Hund NICHT sichtbar, in einem Gelände mit dichter Deckung auf eine gößere Entfernung ausgeworfen. Der Richter bezeichnet einen Suchenbereich. Der Richter fordert den Hundeführer auf, seinen Hund in einer geraden Linie, durch abwechslungsreiches Gelände ( z.B. Zaun, Bach, Hecke, Feldwege etc.) auf das Suchengebiet, einzuweisen. Dort angekommen soll der Hund selbständig die Suche nach dem Dummy beginnen. Der Hund soll im Bereich der Suchgebiets gehalten werden.
Standruhe in Verbindung mit Markieren (Walk Up): Eine Gruppe Gespanne (mind. 3 bis max. 6 Paare, jedoch pro Richter nicht mehr als 4 Paare) gehen mit ihren unangeleinten Hunden in einer Line durch ein Gelände mit geringer bis mittlerer Deckung. Die Markierungen können vor der Line als auch dahinter fallen. Zudem werden für Führer und Hund NICHT sichtbare Dummys ausgelegt. Nach jedem gefallenen Schuss bleiben die Führer und ihre Hunde stehen. Der Richter benennt ein Gespann, dieses arbeitet nach Aufforderung durch den Richter eine Markierung und ein nicht sichtbar geworfenes Dummy. Die Reihenfolge wird vom Richter bestimmt, sowie auch die Entscheidung wann die Markierung und wann das nicht sichtbare Dummy gearbeitet wird.  

5. Working Test (WT)  

Working Test, so wird jede Apportierprüfung mit Dummies genannt. Diese werden auch in den verschiedenen Klassen Anfänger, Fortgeschrittene und offene Klasse angeboten wobei sich der Schwierigkeitsgrad jeweils an die Dummy-Prüfung orientiert. Zugelassen werden die Hunde, die eine Dummyprüfung in der jeweiligen Klasse bestanden haben. Auch vergleichbare, bestandene, ausländische Prüfungen werden als Zulassungsvoraussetzung angenommen. Bewertet wird jeweils mit „Bestanden“ oder „Nicht Bestanden“ wobei die 4 Besten Hunde von 1-4 Platziert werden. Die Bewertung sowie der 1.-4. Platz wird im Leistungsheft eingetragen. Wer mit seinem Hund einen WT in der fortgeschrittenen Klasse bestanden hat, darf nicht mehr in der Anfänger-Klasse antreten. Die allgemeinen Bestimmungen der APD/R II gelten für die Durchführung eines WT sowie die Paragraphen der APD/R für die Duchrchführung und die Bewertung, sofern in der Ausschreibung nicht auf andere Bestimmungen hingewiesen wurde.  

6. Jagdliche Jugendprüfung (JP/R)  

Wer mit seinem Hund die jagdliche Jugendprüfung ablegt, kann (muss aber nicht!) auf den Wesenstest versichten. Bei der Zuchtzulassung muss man entweder den Wesenstest oder die JP/R vorweisen. 
Bei der JP/R werden folgende Prüfungsfächer abverlangt: 
* freie Verlorensuche
* Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer
* Steadyness
* Memory
* Feststellung der Schussfestigkeit
* Bringen von Wild
* Gebrauch der Nase
* Arbeitsfreude
* Führigkeit
* Spurwille und Sicherheit auf der Schleppspur  

7. Bringleistungsprüfung (BLP) 

Waldarbeit: Geprüft werden Haarwildschleppen, die freie Voerlorensuche und das Bringen von Haarnutzwild sowie das Bringen von Hase/Kaninchen.
Wasserarbeit: Dieses Fach umfasst die Schussfestigkeit, die Verlorensuche im deckungsreichen Gewässer und das Bringen der Ente.
Feldarbeit: Hier wird das Einweisen, eine Federwildschleppe und das Bringen von Federwild geprüft.
Allgemeines Verhalten: Hierbei werden folgende Kriterien beobachtet und geprüft: der Nasengebrauch, die Arbeitsfreude, die Führigkeit, das Ablegen, die Leinenführigkeit, das freie Folgen bei Fuß, das Verhalten auf dem Stand, die Schussfestigkeit und das Herankommen auf Pfiff oder Ruf.  

Prüfungen Niederlande und Dänemark   

1. Niederlande: A-, B- und C-Diplom  

Die Diplomtage sind gleichbedeutend mit unseren Dumm-Prüfungen.

C-Diplom: Hierbei wird die Leinenführigkeit, die Freifolge, das Voranschicken, das Zurückrufen, 2 Minuten Ablegen – der Hundeführer geht außer Sicht, einfacher Land-Apport und ein Apport aus dem Wasser geprüft.
B-Diplom: Hier werden Einzelmerkierungen an Land, Verlorensuche auf ein Dummy und das über Wasser schicken zur Verlorensuche geprüft.
A-Diplom: Es wird beim C-Diplom das über Wasser schiken auf eine Schleppspur von etwa 300 m, das Einweisen zu einem Haltepunkt sowie nach rechts/links getestet. In NL wird die Prüfung etwas anders abgehalten als in D. 

Ein Hund muss am Prüfungstag immer von unten (C-Diplom) anfangen. Das bedeutet, dass ein Hund der das C-Diplom an einem Prüfungstag das C-Diplom nicht ablegt, kann auch nicht das B- oder A-Diplom erhalten.  

2. Dänemark: Markproeve   

Die Markproeve ist eine Prüfung bei der mit kaltem Wild gearbeitet wird. Es gibt Übungsprüfungen (die sogenannten C-Proeven) und die B-Proeven mit einem offiziellen ergebnis. Die Prüfungen werden untergliedert wie beim DRC in Beginner-, Aben-, und Vinderklasse (Anfänger-, Fortgeschrittenen-, Siegerklasse). Die Hunde erhalten in Dänemark eine Gesamtbeurteilung und keine gesonderten Punkte mit Qualifikatin im 1., 2. und 3. Preis. Die Markproeve A ist eine Prüfung anlässlich einer Jagd.


(Quelle: Homepage DRC e.V.)